Saxenda, das den Wirkstoff Liraglutid enthält, gehört zur Klasse der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, die in der modernen Medizin zunehmend an Bedeutung gewinnen, insbesondere als Arzneimittel zur Gewichtsabnahme und Behandlung von Diabetes. Der Wirkstoff Liraglutid ahmt das Hormon Glucagon-like Peptid-1 (GLP-1) nach, das natürlicherweise im Körper vorkommt und eine Schlüsselrolle in der Regulierung des Blutzuckers und des Hungergefühls spielt. Durch die Verzögerung der Magenentleerung und die Stimulation der Insulinproduktion nach einer Mahlzeit trägt Liraglutid dazu bei, das Hungergefühl zu reduzieren und das Gewicht langfristig zu kontrollieren.
Besonders bei der Behandlung von starkem Übergewicht, das zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann, hat Saxenda aufgrund seiner klinisch belegten Wirksamkeit Aufmerksamkeit erlangt.
Wie funktioniert Saxenda? – Der Mechanismus hinter Liraglutid
Saxenda ist ein Medikament und es enthält den Wirkstoff Liraglutid, der als GLP-1-Rezeptor-Agonist fungiert. GLP-1 ist ein natürliches Hormon, das im Magen-Darm-Trakt produziert wird und die Insulinausschüttung nach den Mahlzeiten reguliert. Es verzögert auch die Magenentleerung und sendet Sättigungssignale ans Gehirn. Durch die regelmäßige Verabreichung von Liraglutid wird der Appetit reduziert und das kann Dir helfen, weniger zu essen und somit Dein Körpergewicht zu reduzieren.
Wissenschaftliche Studien bestätigen die Wirksamkeit von Saxenda. Eine in der renommierten New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass Probanden, die Liraglutid einnahmen, im Durchschnitt 8,4 kg in einem Jahr verloren, verglichen mit 2,8 kg in der Placebo-Gruppe. Diese Ergebnisse basieren auf der täglichen Injektion des Medikaments in Kombination mit Lebensstiländerungen wie Diät und Bewegung.
Anwendung von Saxenda: Wer profitiert?
Saxenda wird primär für Erwachsene mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder höher (Adipositas) oder für Personen mit einem BMI von 27 bis 29,9 und zusätzlichen gesundheitlichen Komplikationen wie Bluthochdruck, Dyslipidämie oder Typ-2-Diabetes empfohlen. Es eignet sich nicht für Menschen, die lediglich ein paar Kilogramm abnehmen möchten, sondern ist für Patienten gedacht, deren Übergewicht erhebliche gesundheitliche Risiken birgt.Einige Voraussetzungen für die Anwendung sind:
- BMI ≥ 30 oder BMI ≥ 27 mit zusätzlichen Risiken wie Bluthochdruck, Diabetes oder Dyslipidämie.
- Es wird in Kombination mit einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität angewendet.
- Regelmäßige ärztliche Überwachung ist notwendig, um Nebenwirkungen zu minimieren und den Therapieerfolg zu gewährleisten.
- Ab 75 Jahre wird eine Behandlung mit Saxenda® nicht empfohlen, da es derzeit zu wenig Studien zu gesundheitlichen Risiken in dieser Altersgruppe gibt.
Einnahme von Saxenda: Schrittweise Dosierung zur Minimierung von Nebenwirkungen
Die Behandlung beginnt mit einer niedrigen Dosis. Die Injektion erfolgt einmal täglich und beginnt mit einer niedrigen Dosis, die wöchentlich erhöht wird, bis die Erhaltungsdosis von 3 mg täglich erreicht ist. Wende Saxenda immer genau nach Absprache mit dem Arzt an der Dir Saxenda verschrieben hat. Stelle sicher, dass du dich vor der ersten Anwendung des Pens mit der richtigen Handhabung vertraut machst.
Inhalt der Fertigpens:
Die Zusammensetzung von Saxenda ist standardisiert:
1 ml Injektionslösung enthält 6 mg Liraglutid, und jeder Fertigpen enthält insgesamt 3 ml, was bedeutet, dass ein Pen 18 mg Liraglutid enthält.
Diese Konzentration ist bei allen Saxenda-Fertigpens gleich, um eine einfache und präzise Dosierung zu gewährleisten. Jeder Fertigpen ist vorgefüllt und ermöglicht es Dir so, die korrekte Dosis präzise einzustellen. Der Pen verfügt über eine Dosierungsanzeige, mit der die entsprechende Dosis für jede Phase der Behandlung eingestellt werden kann.
Hier ein typischer Dosierungsplan:
Die Dosierung von Saxenda wird stufenweise angepasst, um den Körper an das Medikament zu gewöhnen und Risiko von Übelkeit zu Beginn der Behandlung mit Saxenda zu minimieren.
- Woche 1: 0,6 mg pro Tag - Bei einer Dosis von 0,6 mg pro Tag reicht ein Pen für 30 Injektionen. In der ersten Woche reicht ein Pen also mehr als 4 Wochen.
- Woche 2: 1,2 mg pro Tag - Bei einer Dosis von 1,2 mg pro Tag reicht ein Pen für 15 Injektionen.
- Woche 3: 1,8 mg pro Tag - Bei einer Dosis von 1,8 mg pro Tag reicht ein Pen für 10 Injektionen.
- Woche 4: 2,4 mg pro Tag - Bei einer Dosis von 2,4 mg pro Tag reicht ein Pen für 7,5 Injektionen.
- Ab Woche 5: 3,0 mg pro Tag (Erhaltungsdosis) - Bei der maximalen Dosis von 3,0 mg pro Tag reicht ein Pen genau für 6 Injektionen, also 6 Tage.
- Halte diese Dosis bis zum Ende Deiner Behandlung bei. Erhöhe die Dosis nicht weiter!
Injektionsstellen für Saxenda
Saxenda wird einmal täglich subkutan (unter die Haut) injiziert, unabhängig von den Mahlzeiten oder der Tageszeit. Die besten Stellen für die Injektion sind die Vorderseite von:
- Bauchbereich (mindestens 5 cm vom Bauchnabel entfernt)
- Oberschenkel (vorderer oder seitlicher Bereich)
- Oberarm (äußerer Bereich)
Es ist wichtig, die Injektionsstellen regelmäßig zu wechseln, um Hautreizungen oder Schwellungen zu vermeiden. Zum Beispiel könntest du an einem Tag in den Bauch und am nächsten Tag in den Oberschenkel injizieren.
Wie oft wird Saxenda injiziert?
Saxenda wird einmal täglich injiziert, unabhängig von den Mahlzeiten oder der Tageszeit. Es ist ratsam, jeden Tag zur gleichen Zeit zu injizieren, um eine gleichmäßige Wirkstoffkonzentration im Blut zu gewährleisten. Die Dosis wird in den ersten Wochen schrittweise erhöht, bis die Erhaltungsdosis von 3 mg täglich erreicht ist.
Was passiert bei versehentlicher doppelter Dosis?
Falls du versehentlich eine doppelte Dosis von Saxenda injizierst, solltest du sofort deinen Arzt oder Apotheker kontaktieren. Eine Überdosierung kann das Risiko von Nebenwirkungen, insbesondere von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, erhöhen. In schweren Fällen können auch ernsthaftere Symptome wie starker Flüssigkeitsverlust oder Elektrolytstörungen auftreten. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und ärztlichen Rat einzuholen, anstatt selbstständig Maßnahmen zu ergreifen.
Eine versehentliche Doppeldosis sollte nicht regelmäßig vorkommen. Falls du Schwierigkeiten hast, den Überblick über die Injektionen zu behalten, können Tools wie Medikations-Apps oder Kalendererinnerungen hilfreich sein, um eine korrekte Anwendung sicherzustellen.
Überprüfung der Medikamenten-Wirkung
Der 12-Wochen-Meilenstein bei der Behandlung mit Saxenda ist ein wichtiger Zeitpunkt, an dem der Erfolg der Therapie überprüft wird. Laut den medizinischen Richtlinien sollte nach 12 Wochen auf der maximalen Erhaltungsdosis von 3 mg pro Tag ein Gewichtsverlust von mindestens 5 % des Ausgangsgewichts erreicht worden sein. Wird dieses Ziel nicht erreicht, wird in der Regel empfohlen, die Therapie abzubrechen, da es unwahrscheinlich ist, dass Saxenda bei weiterem Gebrauch eine klinisch signifikante Gewichtsreduktion erzielt.
Diese Empfehlung basiert auf Daten aus klinischen Studien, die zeigen, dass Patient*innen, die innerhalb der ersten 12 Wochen nicht ausreichend Gewicht verlieren, in der Regel auch langfristig nicht auf das Medikament ansprechen. Die Richtlinie wird von Gesundheitsbehörden wie der European Medicines Agency (EMA) und anderen Fachorganisationen unterstützt. Diese Vorgehensweise hilft dabei, die Therapie frühzeitig zu optimieren und Patienten, die nicht von Saxenda profitieren, unnötige Kosten und mögliche Nebenwirkungen zu ersparen.
Alternativen und nächste Schritte: Was tun, wenn Saxenda nicht wirkt?
- Überprüfung der Behandlungsstrategie: Der behandelnde Arzt, die Ärztin wird in der Regel eine gründliche Überprüfung der gesamten Behandlungsstrategie vornehmen, um festzustellen, warum das Medikament nicht wirksam war. Dabei können auch andere Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegung und andere begleitende Maßnahmen überprüft werden.
- Ernährung anpassen: Der Patient*in könnte angewiesen werden, seine kalorienarme Diät noch weiter zu optimieren. Das kann bedeuten, gezielt bestimmte Nährstoffe zu bevorzugen (z.B. mehr ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse und Vollkornprodukte) oder die Menge und Häufigkeit der Mahlzeiten zu überprüfen. Eine Ernährungsberatung könnte dabei helfen, einen noch individuelleren und effektiveren Ernährungsplan zu erstellen.
- Mehr Bewegung einbauen: Auch die körperliche Aktivität könnte verstärkt werden. Dies könnte mehr Sporteinheiten pro Woche bedeuten oder die Intensität und Art der Aktivitäten verändern. Zum Beispiel könnten neben Spaziergängen auch kraftbasierte Workouts oder hochintensives Intervalltraining (HIIT) eingeführt werden, um den Kalorienverbrauch zu erhöhen und den Stoffwechsel weiter anzukurbeln.
- Verhaltensänderungen fördern: Der Arzt könnte auch empfehlen, sich auf Verhaltensänderungen zu konzentrieren, die nachhaltige Ergebnisse bringen. Dazu gehören der Umgang mit Stress, der Einfluss von Schlaf auf das Gewicht oder das Identifizieren von emotionalem Essen. Hier können spezielle Programme oder Verhaltenstherapien hilfreich sein, um neue Routinen zu festigen.
- Alternative Behandlungsmöglichkeiten: Wenn Saxenda nicht erfolgreich ist, gibt es andere medikamentöse Optionen zur Gewichtsreduktion, wie z.B. andere GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Semaglutid, das ähnliche Mechanismen hat, aber möglicherweise besser wirken könnte. Darüber hinaus können andere Medikamente zur Gewichtsreduktion oder sogar chirurgische Optionen wie die bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden, abhängig von der individuellen Situation des Patienten.
Häufige Nebenwirkungen von Saxenda: Was du wissen solltest
Die häufigsten Nebenwirkungen von Saxenda betreffen den Magen-Darm-Trakt. Viele Patienten berichten von Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, insbesondere zu Beginn der Behandlung. Diese Nebenwirkungen lassen häufig nach, sobald sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat.
Laut einer klinischen Studie von 2015, die im Fachjournal Diabetes Care veröffentlicht wurde, treten bei etwa 39 % der Patienten leichte bis moderate gastrointestinale Beschwerden auf, die in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen verschwanden.
Häufige Nebenwirkungen:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
Obwohl Saxenda von den meisten Patienten gut vertragen wird, zeigt sich in seltenen Fällen eine allergische Reaktion. Zu den Symptomen einer allergischen Reaktion gehören Hautausschläge, Juckreiz, Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, der Zunge oder im Rachen. In extrem seltenen Fällen kann es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommen, die lebensbedrohlich ist und sofortige medizinische Hilfe erfordert.
Solltest du während der Behandlung mit Saxenda® Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken, ist es wichtig, umgehend einen Arzt aufzusuchen und die Behandlung zu unterbrechen. Auch hier gilt: Eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist entscheidend, um potenzielle Risiken zu minimieren und geeignete Alternativen zu besprechen.
Seltenere, aber ernstere Nebenwirkungen:
- Pankreatitis: Eine Entzündungen der Bauchspeicheldrüse ist potenziell gefährlich – aber auch mit Saxenda immer noch ein seltenes Ereignis. Wenn bei Dir wiederholt starke Schmerzen im Oberbauch auftreten, die auch in den Rücken ausstrahlen können und eventuell von Fieber begleitet sind, solltest Du sofort einen Arzt aufsuchen.
- Gallenblasenerkrankungen: Wenn Du schnell und stark an Gewicht verlierst, besteht die Gefahr der Entstehung von Gallensteinen und damit einer Gallenblasenentzündung.
- Nierenprobleme: Sind eine sehr seltene Nebenwirkung von Saxenda, die bei etwa 0,1 % der Patienten auftreten können. Dies bedeutet, dass nur 1 von 1.000 Personen betroffen ist, was vergleichsweise gering ist. Zu den Symptomen dieser Nebenwirkung gehören vermindertes Wasserlassen, leichte Blutergüsse und ein metallischer Geschmack im Mund.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, ist es wichtig, dass wenn Du Nebenwirkungen bemerken solltest, Du sofort deinen Arzt, Deine Ärztin aufsuchst, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
Saxenda und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Es gibt bei der Anwendung von Saxenda mehrere wichtige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten, besonders im Zusammenhang mit Diabetes-Arzneimitteln.
1. Sulfonylharnstoffe und Insulin: Medikamente wie Sulfonylharnstoffe (z. B. Glimepirid oder Glibenclamid) und Insulin können bei gleichzeitiger Anwendung mit Saxenda das Risiko einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) erhöhen. Da Liraglutid die Insulinsekretion steigert, könnte die Kombination mit diesen Medikamenten zu einem gefährlichen Abfall des Blutzuckerspiegels führen. Um dies zu vermeiden, könnte dein Arzt die Dosierung deiner Diabetes-Medikamente anpassen oder die Blutzuckerkontrolle intensivieren.
2. Andere GLP-1-Rezeptor-Agonisten: Saxenda sollte nicht gleichzeitig mit anderen GLP-1-Rezeptor-Agonisten (wie Exenatid oder Semaglutid) angewendet werden. Diese Medikamente wirken ähnlich wie Liraglutid, und die gleichzeitige Einnahme könnte das Risiko von Nebenwirkungen ohne zusätzlichen Nutzen erhöhen.
3. Medikamente, die die Magenentleerung beeinflussen: Da Saxenda die Magenentleerung verlangsamt, können Medikamente, die darauf angewiesen sind, schnell im Magen absorbiert zu werden, in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. Dazu gehören orale Antidiabetika, einige Schmerzmittel oder Blutdruckmedikamente. Es ist wichtig, deinem Arzt alle Medikamente mitzuteilen, die du einnimmst, damit er die Dosierung oder den Einnahmezeitpunkt anpassen kann.
4. Warfarin und andere Antikoagulanzien: Wenn du Blutverdünner wie Warfarin einnimmst, kann es erforderlich sein, die Blutgerinnungswerte (INR) häufiger zu überprüfen, da Liraglutid potenziell die Wirkung dieser Medikamente verändern kann.
5. Schilddrüsenmedikamente: Da Liraglutid das Risiko für Schilddrüsenerkrankungen erhöhen kann, ist bei Patienten, die Schilddrüsenmedikamente einnehmen, besondere Vorsicht geboten. Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Dosierung könnten erforderlich sein.
Ist Saxenda® gefährlich oder sogar krebserregend?
Eine der umstrittensten Fragen ist, ob Saxenda krebserregend ist. Tierstudien an Nagetieren haben gezeigt, dass hohe Dosen von Liraglutid zu einem erhöhten Risiko für Schilddrüsentumore führen können. Diese Befunde haben zur Aufnahme eines entsprechenden Warnhinweises in die Packungsbeilage geführt. Beim Menschen gibt es jedoch keine eindeutigen Beweise, die eine direkte Verbindung zwischen Saxenda und einem erhöhten Krebsrisiko belegen. Eine Langzeitbeobachtung bei Menschen ist weiterhin notwendig, um klare Aussagen treffen zu können.
Das Risiko von Schilddrüsentumoren führte jedoch dazu, dass Saxenda nicht bei Patienten mit einer Vorgeschichte von medullärem Schilddrüsenkrebs oder dem Multiplen endokrinen Neoplasie-Syndrom Typ 2 (MEN2) angewendet werden sollte.
Saxenda Preis: Welche Kosten sind zu erwarten?
Saxenda gehört zu den teureren Medikamenten auf dem Markt, insbesondere da es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, das zur langfristigen Anwendung vorgesehen ist. Die Kosten für eine vollständige Behandlung über mehrere Monate können daher schnell in die Tausende gehen.In Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern wird Saxenda nur selten von den Krankenkassen übernommen, es sei denn, der Arzt stellt eine medizinische Notwendigkeit fest, z.B. bei schwerwiegenden gewichtsbedingten Erkrankungen.
Wirkstoff Liraglutid in Tabletten: Gibt es Alternativen zur Injektion?
Derzeit ist Liraglutid ausschließlich zum Injizieren erhältlich. Patienten, die eine Alternative zur täglichen Injektion suchen, könnten jedoch auf andere GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Semaglutid (ein ähnliches Medikament) zurückgreifen, das inzwischen auch in Tablettenform verfügbar ist. Diese Alternative bietet eine bequemere Option für Patienten, die Schwierigkeiten mit der Injektion haben, ist aber nicht identisch in ihrer Wirkung oder Dosierung.
Liraglutid kaufen: Was muss beachtet werden?
Saxenda ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und kann daher nur auf Rezept erworben werden. Patienten sollten immer darauf achten, das Medikament über zertifizierte Apotheken zu beziehen, entweder vor Ort oder über zugelassene Online-Apotheken. Der Kauf von Medikamenten aus nicht vertrauenswürdigen Quellen birgt erhebliche Risiken, da gefälschte Medikamente nicht nur unwirksam sein, sondern auch gefährliche Inhaltsstoffe enthalten können.
Wie kannst Du mit Saxenda starten?
Du möchtest Gewicht verlieren? Wenn Du bereit bist, den nächsten Schritt zu machen, starte jetzt und finde heraus, ob GLP-1-Medikamente für Dich geeignet sind.
Aktuelle Studien: Neue Forschungsergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit
Eine jüngste klinische Studie von 2020, veröffentlicht im Lancet Diabetes & Endocrinology, hat erneut die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Liraglutid bestätigt. Die Studie fand heraus, dass über einen Zeitraum von drei Jahren signifikante Gewichtsverluste erzielt wurden, wobei die Patienten auch eine Verbesserung ihrer kardiometabolischen Risikofaktoren zeigten, darunter Blutzuckerwerte und Cholesterinspiegel.
Zudem gibt es laufende Studien, die sich mit der langfristigen Sicherheit von Arzneimittel mit Liraglutid im Hinblick auf kardiovaskuläre Ereignisse und das Krebsrisiko beschäftigen. Obwohl bisherige Ergebnisse vielversprechend sind, wird weiterhin geforscht, um langfristige Sicherheitsbedenken auszuräumen.
Fazit: Saxenda und Übergewicht – Eine Option für viele, aber nicht ohne Risiko.
Eine Behandlung mit Saxenda hat sich als wirksames Hilfsmittel zur Gewichtsabnahme bei Menschen mit Adipositas oder schweren gewichtsbedingten Gesundheitsproblemen erwiesen. Durch das gesteigerte Sättigungsgefühl und das abgeschwächte Hungergefühl fällt es leichter, weniger zu essen und das Körpergewicht zu reduzieren. Doch wie bei jeder medikamentösen Behandlung sollten Patienten die potenziellen Risiken und Nebenwirkungen kennen und den Einsatz eng mit ihrem Arzt absprechen. Es ist wichtig, Saxenda immer genau nach den Anweisungen deines Arztes zu verwenden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Während der Anwendung von Saxenda kann es zu folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen, darunter bewusst gefühltes Herzklopfen oder die Gefahr, dass man Körperflüssigkeit verliert und dehydriert. Sollten solche Nebenwirkungen auftreten, unterbreche die Anwendung von Saxenda und nehme sofort ärztliche Hilfe in Anspruch. Bei schweren Symptomen solltest Du Dich umgehend in ein Krankenhaus begeben, insbesondere bei Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion auf Saxenda. Die meisten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Diarrhö), Verstopfung (Obstipation) oder Kopfschmerzen. Diese verschwinden üblicherweise nach einigen Tagen.
Falls du jedoch wegen starker Nebenwirkungen medizinische Hilfe benötigst, nimm die Arzneimittelpackung mit dem Begleitzettel mit. Du benötigst möglicherweise sofortige ärztliche Behandlung, um schwerwiegende Reaktionen zu vermeiden. Deine Nebenwirkungen kannst du auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte melden.
Falls du Diabetes hast und gleichzeitig Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes einnimmst, wie z. B. Sulfonylharnstoffe, kann die Anwendung mit Saxenda zu Unterzuckerung führen. Dein Arzt wird möglicherweise die Dosis Deiner Diabetes-Medikamente anpassen, um diese Nebenwirkung zu verhindern. Zudem kann bei der Einnahme von Blutverdünnern eine regelmäßige Bestimmung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes erforderlich sein.
Dein Arzt oder deine Ärztin wird dir auch ein Diät- und Trainingsprogramm verordnen. Behalte dieses Programm während der Anwendung von Saxenda bei, da es den Erfolg der Behandlung unterstützt.
Wenn du darüber nachdenkst, Liraglutid zu kaufen oder mit der Anwendung von Saxenda zu beginnen, ist eine ärztliche Beratung unerlässlich, um sicherzustellen, dass dies die richtige Behandlung für Deine gesundheitlichen Bedürfnisse ist.
Quellen
- www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/07/12/semaglutid-vom-antidiabetikum-zum-lifestyle-arzneimittel
- www.apotheken-umschau.de/medikamente/beipackzettel/saxenda-6-mgml-injektionslsgiefertigpen-11304915.html
- www.ema.europa.eu/en/medicines/human/EPAR/saxenda