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Ernährung & Gesundheit

Schilddrüsenunterfunktion und Abnehmen: Wie Abnehmspritzen Dir helfen können, Gewicht zu verlieren

Abnehmen mit Schilddrüsenunterfunktion

Die Schilddrüsenunterfunktion, auch Hypothyreose genannt, ist eine Erkrankung, bei der Deine Schilddrüse nicht ausreichend Hormone produziert. Da diese Hormone maßgeblich an der Regulierung Deines Stoffwechsels beteiligt sind, führt ein Mangel oft zu einer Reihe von Symptomen – darunter Gewichtszunahme, Müdigkeit, und eine generell verlangsamt ablaufende Verdauung. Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion kennen das Problem: Trotz Diät und Sport scheint das Gewicht einfach nicht zu purzeln.

Aber es gibt Hoffnung. In den letzten Jahren haben sogenannte GLP1-Rezeptor-Agonisten, insbesondere Semaglutid, in der medizinischen Welt viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil sie eine effektive Unterstützung bei der Gewichtsreduktion bieten können. Wie diese Medikamente funktionieren, was Du beachten musst und wie Du sie in Deinen Alltag integrieren kannst und ob man mit ihnen sogar bei mit einer Schilddrüsenunterfunktion abnehmen kann, erfährst Du in diesem Artikel.

Die Schilddrüse und die Schilddrüsenhormone

Die Schilddrüse ist eine kleine, aber äußerst wichtige Drüse im Körper. Sie befindet sich an der Vorderseite Deines Halses, direkt unterhalb des Kehlkopfes, und hat die Form eines Schmetterlings. Trotz ihrer geringen Größe spielt sie eine zentrale Rolle in vielen Körperfunktionen, insbesondere bei der Regulierung des Stoffwechsels. Dies geschieht durch die Produktion der Hormone L-Thyroxin und Trijodthyronin, die fast alle Zellen im Körper beeinflussen.

Was machen die Schilddrüsenhormone?

Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 beeinflussen die Geschwindigkeit, mit der Dein Körper Energie aus Nahrung erzeugt und nutzt. Sie steuern, wie schnell Deine Zellen Nährstoffe in Energie umwandeln, wie aktiv Dein Nervensystem arbeitet und wie effizient Dein Körper Wärme produziert. Im Wesentlichen regulieren diese Hormone, wie schnell oder langsam Dein Stoffwechsel arbeitet.
  • T4 (L-Thyroxin): Dies ist das am häufigsten produzierte Hormon der Schilddrüse und dient als eine Art Speicherhormon. Im Körper wird T4 in T3 umgewandelt.
  • T3 (Trijodthyronin): T3 ist das biologisch aktive Hormon und direkt verantwortlich für die Ankurbelung des Stoffwechsels. Es beeinflusst den Herzschlag, die Körpertemperatur, die Verdauung und die Energieproduktion.

Die Bedeutung eines ausgeglichenen Hormonspiegels

Für einen gesunden Stoffwechsel ist es entscheidend, dass die Schilddrüse ausreichend T4 und T3 produziert. Ist die Hormonproduktion zu niedrig, wie bei einer Schilddrüsenunterfunktion, verlangsamen sich alle Körperfunktionen. Dies führt zu Symptomen wie Gewichtszunahme, Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit und verlangsamtem Denken.

Ein normaler Schilddrüsenhormonspiegel ist unerlässlich für:

  • Stoffwechselrate: Die Geschwindigkeit, mit der Dein Körper Kalorien verbrennt. Arbeitet die Schilddrüse nicht richtig, verlangsamt das den Stoffwechsel und landet schnell unerwünschte Kilos auf den Hüften
  • Körpertemperatur: Hält Dich warm, indem es die Wärmeproduktion in den Zellen reguliert.
  • Herzfunktion: Beeinflusst, wie schnell und kräftig Dein Herz schlägt.
  • Verdauung: Beeinflusst die Geschwindigkeit der Verdauungsprozesse.
  • Nervensystem: Hält Dein Gehirn und Deine Nerven aktiv und leistungsfähig.

Wie eine gestörte Schilddrüsenfunktion den Stoffwechsel beeinflusst

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was genau bei einer Schilddrüsenunterfunktion in Deinem Körper passiert. 
Wenn Deine Schilddrüse nicht genug Hormone produziert, verlangsamt sich Dein gesamter Stoffwechsel. Dies führt dazu, dass Du weniger Kalorien verbrennst, selbst bei gleichbleibender Nahrungsaufnahme. Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion bemerken oft, dass sie trotz Diät und Bewegung Schwierigkeiten haben, Gewicht zu verlieren. Die Fettverbrennung ist reduziert und der Körper neigt dazu, Fett und Wasser einzulagern, was zu Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen führt.

Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion

Die Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion sind vielfältig und können sowohl genetisch als auch durch Umwelteinflüsse bedingt sein. Hier sind die häufigsten Ursachen:

1. Autoimmunerkrankungen: Hashimoto-Thyreoiditis

Die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung. Bei dieser Erkrankung greift das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse an, was zu einer chronischen Entzündung und langfristig zur Zerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Dadurch kann die Schilddrüse weniger Hormone produzieren. Hashimoto ist besonders häufig bei Frauen und entwickelt sich meistens im mittleren Alter.

2. Jodmangel

Jod ist ein essentielles Mineral, das für die Produktion der Schilddrüsenhormone benötigt wird. Ein Jodmangel kann die Fähigkeit der Schilddrüse beeinträchtigen, genügend Hormone zu produzieren. In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, wurde die Versorgung mit Jod durch jodiertes Speisesalz verbessert, aber in Gebieten mit geringem Jodgehalt im Boden oder bei unzureichender Jodzufuhr über die Nahrung kann ein Mangel immer noch vorkommen.

3. Schilddrüsenoperationen

Manchmal ist eine chirurgische Entfernung eines Teils oder der gesamten Schilddrüse notwendig, etwa bei Schilddrüsenknoten, Schilddrüsenkrebs oder schwerem Morbus Basedow (eine Form der Schilddrüsenüberfunktion). Wenn dabei zu viel Schilddrüsengewebe entfernt wird, kann die Produktion der Schilddrüsenhormone nicht mehr aufrechterhalten werden, was zu einer Unterfunktion führt.

4. Strahlentherapie

Eine Bestrahlung des Halses, beispielsweise zur Behandlung von Krebs (wie Lymphome oder Kopf-Hals-Tumoren), kann die Schilddrüse schädigen und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, ausreichend Hormone zu produzieren. Auch Patienten, die wegen einer Schilddrüsenüberfunktion mit Radiojodtherapie behandelt wurden, können später eine Unterfunktion entwickeln.

5. Angeborene Hypothyreose

Bei einigen Menschen ist die Schilddrüsenunterfunktion bereits bei der Geburt vorhanden. Diese angeborene Hypothyreose tritt auf, wenn die Schilddrüse entweder gar nicht, nur teilweise oder nicht richtig entwickelt ist. Diese Form der Schilddrüsenunterfunktion wird in der Regel bei Neugeborenen im Rahmen eines Routine-Screenings festgestellt, da eine unbehandelte Hypothyreose zu schwerwiegenden Entwicklungsverzögerungen führt.

6. Medikamente

Bestimmte Medikamente können die Funktion der Schilddrüse beeinflussen und eine Hypothyreose verursachen. Dazu gehören Medikamente wie Amiodaron (ein Medikament gegen Herzrhythmusstörungen), Lithium (zur Behandlung von bipolaren Störungen) und bestimmte Krebsmedikamente. Diese Medikamente können die Hormonproduktion hemmen oder das Schilddrüsengewebe schädigen.

7. Schwangerschaft

Einige Frauen entwickeln während oder nach der Schwangerschaft eine Schilddrüsenunterfunktion, bekannt als postpartale Thyreoiditis. Diese vorübergehende Entzündung der Schilddrüse tritt etwa 6 bis 12 Monate nach der Entbindung auf und kann bei manchen Frauen dauerhaft zu einer Unterfunktion führen. Hormonelle Veränderungen und das Immunsystem spielen hierbei eine Rolle.

Schilddrüsenhormone und Gewichtsregulation

Da die Schilddrüsenhormone direkt mit dem Energieverbrauch und der Fettverbrennung verbunden sind, ist eine gesunde Schilddrüse entscheidend für das Gewichtsmanagement. Ist der Hormonspiegel zu niedrig, fällt es schwer, Kalorien zu verbrennen, selbst wenn Du Dich an eine Diät hältst oder regelmäßig Sport treibst. Es ist daher wichtig, dass eine Schilddrüsenunterfunktion frühzeitig erkannt und behandelt wird, um diese negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel zu minimieren.

Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:

  • Gewichtszunahme oder Schwierigkeiten beim Abnehmen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Kälteempfindlichkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Trockene Haut und Haare

Bevor Du also eine Abnehmspritze in Erwägung ziehst, ist es entscheidend, dass Deine Schilddrüsenwerte ärztlich überprüft werden und Du möglicherweise mit Levothyroxin (einem synthetischen Schilddrüsenhormon) behandelt wirst. Nur so kann Dein Stoffwechsel wieder auf ein normales Niveau gebracht werden.

Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion: Tipps für eine optimale Unterstützung des Stoffwechsels

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ist die richtige Ernährung ein entscheidender Faktor, um den Stoffwechsel zu unterstützen und das Abnehmen zu erleichtern. Da die Schilddrüse zu wenig Hormone produziert und der gesamte Stoffwechsel verlangsamt ist, fällt es vielen Betroffenen schwer, ihr Gewicht zu halten oder zu reduzieren. Eine angepasste Ernährung kann jedoch dazu beitragen, den Körper optimal zu versorgen und den Abbau von Fett zu fördern. Hier sind einige wichtige Ernährungstipps, die Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion beachten sollten:

Ausgewogene Ernährung und Nährstoffversorgung

Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, die für die Funktion der Schilddrüse und den Stoffwechsel wichtig sind. Besonders folgende Nährstoffe spielen bei einer Schilddrüsenunterfunktion eine entscheidende Rolle:

  • Jod: Dieses Spurenelement ist essenziell für die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Jodmangel kann die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern. Gute Jodquellen sind Seefisch, Algen und jodiertes Speisesalz.
  • Selen: Selen ist ein weiteres wichtiges Spurenelement, das zur Umwandlung des inaktiven Schilddrüsenhormons T4 in das aktive T3 beiträgt. Selenreiche Lebensmittel wie Paranüsse, Eier und Sonnenblumenkerne sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
  • Zink: Zink unterstützt die Funktion der Schilddrüse und den Stoffwechsel. Zinkreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sollten ebenfalls Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.
  • Ausreichende Eiweißzufuhr: Eiweiß ist ein wichtiger Nährstoff, der den Stoffwechsel ankurbelt und beim Abbau von Fett hilft. Außerdem unterstützt es den Erhalt der Muskelmasse, was besonders bei einer Schilddrüsenunterfunktion wichtig ist, da der verlangsamte Stoffwechsel dazu führen kann, dass der Körper Muskelmasse abbaut. Gute Eiweißquellen sind Fisch, Hülsenfrüchte, Eier und Milchprodukte.
  • Kohlenhydrate in Maßen – nicht vermeiden: Während viele Diäten empfehlen, Kohlenhydrate drastisch zu reduzieren, kann dies bei einer Schilddrüsenunterfunktion kontraproduktiv sein. Die Schilddrüse benötigt Kohlenhydrate für eine effiziente Hormonproduktion. Eine ausgewogene Menge an Kohlenhydraten – vor allem aus vollwertigen Quellen – ist daher wichtig, um den Stoffwechsel nicht weiter zu belasten. Vollkornprodukte, Quinoa, Haferflocken und Süßkartoffeln sind gute Quellen für komplexe Kohlenhydrate.
Schilddrüsenunterfunktion Abnehmen

    Entzündungshemmende Lebensmittel: Wie sie bei Schilddrüsenunterfunktion helfen können

    Entzündungshemmende Lebensmittel spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung des Körpers, insbesondere bei Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion, die häufig mit Entzündungen der Schilddrüse verbunden ist, wie bei der häufigsten Ursache einer Unterfunktion, der Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und Entzündungen auslöst. 

    Warum sind entzündungshemmende Lebensmittel wichtig?
    Bei Autoimmunerkrankungen gerät das Immunsystem in einen chronischen Entzündungszustand. Diese ständigen Entzündungsprozesse belasten nicht nur die Schilddrüse, sondern den gesamten Körper, und führen oft zu weiteren Gesundheitsproblemen, wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Gelenkschmerzen. 
    Indem Du regelmäßig entzündungshemmende Lebensmittel in Deinen Speiseplan integrierst, kannst Du den Entzündungslevel im Körper senken. Dies wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus und hilft, das Gewicht besser zu regulieren, da die Schilddrüse entlastet wird und sich die Stoffwechselprozesse verbessern können.
    Wichtige entzündungshemmende Lebensmittel bei Schilddrüsenunterfunktion:

    • Fettreicher Fisch (z.B. Lachs, Makrele, Hering): Fettreiche Fische sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren können Entzündungen reduzieren und das Immunsystem positiv beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren entzündungsfördernde Moleküle hemmen können, die bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto eine Rolle spielen. Darüber hinaus unterstützen sie die Herzgesundheit, was bei Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion von Vorteil ist, da diese häufig ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
    • Nüsse und Samen: Nüsse wie Walnüsse und Samen wie Chia- und Leinsamen sind ebenfalls hervorragende Quellen für Omega-3-Fettsäuren, vor allem in pflanzlicher Form als Alpha-Linolensäure (ALA). Zudem enthalten Nüsse und Samen Selen, ein weiteres essentielles Spurenelement, das für die Funktion der Schilddrüse und den Umbau des Schilddrüsenhormons T4 zu T3 benötigt wird. Ein Mangel an Selen wird häufig bei Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis beobachtet, was die Entzündungsprozesse verstärken kann.
    • Olivenöl: besonders das extra native Olivenöl, ist eine der besten Quellen für einfach ungesättigte Fettsäuren und Polyphenole, die stark entzündungshemmend wirken. Die Polyphenole im Olivenöl blockieren entzündungsfördernde Moleküle im Körper, und die Fettsäuren unterstützen die Zellgesundheit. Regelmäßiger Verzehr von Olivenöl kann dazu beitragen, das allgemeine Entzündungsniveau zu senken.
    • Grünes Blattgemüse: z.B. Spinat, Grünkohl, Mangold ist reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen, die den Körper im Kampf gegen Entzündungen unterstützen. Diese Gemüsearten enthalten unter anderem hohe Mengen an Vitamin C, Vitamin K und Magnesium, die alle entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Magnesium ist besonders wichtig, da viele Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion unter einem Mangel leiden, was wiederum die Symptome der Erkrankung verschlimmern kann. Darüber hinaus sind grüne Blattgemüse kalorienarm und reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren, was wichtig ist, um Heißhungerattacken zu vermeiden.
    • Beeren: sind kleine Powerpakete voller Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und Entzündungen im Körper reduzieren können. Blaubeeren und andere Beeren enthalten Polyphenole und Anthocyane, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Regelmäßiger Konsum von Beeren kann helfen, die Entzündungswerte im Körper zu senken und somit den Stoffwechsel bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu unterstützen. Beeren sind zudem kalorienarm und reich an Ballaststoffen, was sie zu einer idealen Hilfe beim Abnehmen macht.
    • Kurkuma: Das Gewürz Kurkuma enthält den aktiven Inhaltsstoff Curcumin, der stark entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Da es jedoch schwer für den Körper zu absorbieren ist, wird empfohlen, Kurkuma zusammen mit Pfeffer und gesunden Fetten zu verzehren, um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu erhöhen. Viele Studien zeigen, dass Curcumin chronische Entzündungen lindern kann.

    Abnehmen mit Schilddrüsenunterfunktion 

    Das Hormon GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation Deines Blutzuckerspiegels und Deines Appetits. Es wird im Darm produziert und signalisiert Deinem Gehirn, dass Du satt bist. Darüber hinaus verzögert es die Magenentleerung, was zu einem längeren Sättigungsgefühl führt. Diese Mechanismen machen GLP1-Analoga, wie zum Beispiel Semaglutid, zu einem vielversprechenden Ansatz zur Unterstützung beim Abnehmen.
    Semaglutid wirkt als GLP1-Rezeptor-Agonist, was bedeutet, dass es im Körper ähnliche Effekte wie das natürliche GLP1-Hormon hat. Es wird in Form einer wöchentlichen Injektion verabreicht und hat sich als besonders wirksam bei der Reduktion von Körpergewicht erwiesen. Es senkt nicht nur den Appetit, sondern hilft auch dabei, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren – ein Vorteil, der insbesondere für Menschen mit Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes von Bedeutung ist, die häufig ebenfalls mit Übergewicht zu kämpfen haben.

    Wie GLP1 und Semaglutid beim Abnehmen helfen können

    GLP1 (Glucagon-like Peptide 1) wird als ein natürlich vorkommendes Hormon im Körper nach der Nahrungsaufnahme im Darm freigesetzt und erfüllt mehrere wichtige Funktionen, die beim Abnehmen eine wesentliche Rolle spielen. Semaglutid ist ein synthetischer GLP1-Rezeptor-Agonist, der die Wirkung des natürlichen GLP1-Hormons im Körper imitiert und verstärkt, um den Gewichtsverlust zu unterstützen.
    GLP1 hat mehrere Effekte, die es zu einem wertvollen Werkzeug für das Gewichtsmanagement machen:

    1. Verzögerte Magenentleerung: GLP1 sorgt dafür, dass die Nahrung länger im Magen verbleibt. Dies führt dazu, dass Du Dich länger satt fühlst und weniger schnell wieder Hunger bekommst. Ein verlängertes Sättigungsgefühl hilft Dir dabei, weniger Nahrung zu Dir zu nehmen, was langfristig zu einer Kalorienreduktion führt.
    2. Appetitregulation: GLP1 wirkt auf das Sättigungszentrum im Gehirn, genauer gesagt im Hypothalamus, und sendet Signale, die das Hungergefühl reduzieren. Dies macht es einfacher, auf große Portionen oder ungesunde Snacks zu verzichten und die Kalorienzufuhr zu kontrollieren.
    3. Blutzuckerregulierung: GLP1 regt die Insulinproduktion an, wenn der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit ansteigt, und hemmt gleichzeitig die Freisetzung von Glucagon (einem Hormon, das den Blutzucker erhöht). Dies führt zu stabileren Blutzuckerwerten, was Heißhungerattacken verhindern kann. 

    Warum ist Semaglutid besonders hilfreich bei Schilddrüsenunterfunktion?

    Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion einen langsamen Stoffwechsel, was das Abnehmen erschwert. Semaglutid kann hier eine wichtige Rolle spielen, indem es nicht nur den Appetit reduziert, sondern auch den Energieverbrauch im Körper erhöht. Obwohl es keine direkte Wirkung auf die Schilddrüse hat, kann Semaglutid durch die Verbesserung der Stoffwechselfunktionen das Abnehmen erleichtern, selbst wenn der Schilddrüsenstoffwechsel verlangsamt ist.
    Jedoch sollte Semaglutid nie als Ersatz für die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion verwendet werden. Dein erster Schritt sollte immer darin bestehen, Deine Schilddrüsenwerte zu stabilisieren. Erst wenn dies geschehen ist, kann Semaglutid als ergänzende Maßnahme in Betracht gezogen werden, um die Gewichtsabnahme zu erleichtern.

    Wie Du GLP1-Medikamente sicher anwendest

    Wenn Du Semaglutid oder ein anderes GLP1-Medikament in Betracht ziehst, gibt es einige wichtige Punkte, die Du beachten solltest:

    • Regelmäßige ärztliche Überwachung: Semaglutid ist verschreibungspflichtig, und es ist wichtig, dass Du Deine Behandlung eng mit Deinem Arzt, Deiner Ärztin abstimmst. 
    • Einnahme als Teil eines umfassenden Plans: Semaglutid ist am effektivsten, wenn es in Kombination mit einer kalorienarmen Ernährung und regelmäßiger Bewegung eingesetzt wird. Es wird Dir helfen, Dein Hungergefühl zu kontrollieren und schneller satt zu werden, aber die Grundvoraussetzung für einen langfristigen Gewichtsverlust bleibt eine gesunde Lebensweise.
    • Langsame Dosissteigerung: Um Nebenwirkungen zu minimieren, wird die Dosis von Semaglutid schrittweise erhöht. Das gibt Deinem Körper Zeit, sich an das Medikament zu gewöhnen.
    • Langfristige Anwendung: Semaglutid ist darauf ausgelegt, über einen längeren Zeitraum eingenommen zu werden, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Ein abruptes Absetzen kann dazu führen, dass der Appetit zurückkehrt und das verlorene Gewicht wieder zunimmt.

    Fazit zu Abnehmen bei einer Schilddrüsenunterfunktion mit GLP-1-Medikamenten

    Menschen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, haben häufig Schwierigkeiten, Gewicht zu verlieren. Aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, darunter das wichtige Thyroxin, was den gesamten Stoffwechsel verlangsamt und somit das Abnehmen erschwert. Die Schilddrüse liegt zentral in nahezu allen Stoffwechselprozessen des Körpers und reguliert den Energieverbrauch. Wenn die Hormonproduktion reduziert ist, führt dies häufig zu einer ungewollten Gewichtszunahme, da der Körper viele Kalorien nicht mehr effizient verbrennt.
    Trotz einer Unterfunktion gibt es Möglichkeiten, gesund abzunehmen. Medikamente wie Thyroxin in Tablettenform werden oft verschrieben, um den Hormonmangel auszugleichen. Allerdings fällt das Abnehmen bei Schilddrüsenunterfunktion Betroffenen häufig schwer, selbst wenn die Einstellung der Medikamente erfolgt ist. Dies liegt daran, dass die Schilddrüsenunterfunktion den Stoffwechsel verlangsamt und somit den Abbau von gespeichertem Fett erschwert. Betroffene, die trotz Unterfunktion der Schilddrüse abnehmen möchten, sollten auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität setzen.
    Laut der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie wird durch die Schilddrüsenunterfunktion das Appetitzentrum beeinflusst, was dazu führt, dass die Sättigungsmechanismen nicht mehr richtig funktionieren. Das erschwert das Abnehmen zusätzlich, da die knapper gewordenen Schilddrüsenhormone den Stoffwechsel noch weiter verlangsamen. Mit der richtigen Therapie, bestehend aus einer Kombination aus Medikamenten, einer angepassten Ernährung und Bewegung, kann jedoch auch bei dieser Erkrankung erfolgreich abgenommen werden.
    Eine gute Therapie versetzt Betroffene erst wirklich in die Lage, die Symptome zu kontrollieren und Gewicht zu verlieren. In Kombination mit regelmäßiger Bewegung fördert es nicht nur den Kalorienverbrauch, sondern unterstützt auch den Abbau von Fett. GLP-1-Medikamente können zusätzlich dabei helfen, das Abnehmen bei Schilddrüsenunterfunktion zu unterstützen, da sie das Appetitzentrum beeinflussen und somit das Sättigungsgefühl verstärken, was besonders wichtig ist, wenn die Sättigungsmechanismen aufgrund der Schilddrüsenunterfunktion nicht mehr richtig funktionieren.

    Quellen:

    • www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/schilddruesen-unterfunktion-wie-wird-festgestellt-und-behandelt-1084355.html
    • www.pharmazeutische-zeitung.de/was-die-schilddruesenwerte-bedeuten-141796/seite/3/?cHash=d96b9c10710366f0316aa00a986c55b4
    • www.hashimoto-info.de/hashimoto-ernaehrung.html
    • myfooddoctor.de/2023/08/25/hashimoto-diese-naehrstoffe-sind-wichtig/


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