Liraglutid, ein innovativer Wirkstoff, der ursprünglich zur Senkung des Blutzuckerspiegels und zur Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt wurde, hat sich auch als wirksam in der Therapie von Übergewicht und Adipositas erwiesen: Liraglutid vermindert den Appetit, sorgt gleichzeitig für ein gesteigertes Sättigungsgefühl und hilft so beim Abnehmen. Das zur Behandlung von Übergewicht und Adipositas zugelassene Medikament Saxenda kam 2014 auf den Markt und ist jetzt auch in Deutschland verfügbar.

SoLean erklärt die Wirkweise von Liraglutid, wie viel Gewicht man verlieren kann und was es bei der Anwendung zu beachten gibt. Zudem klären wir auf, wie und wo man Liraglutid kaufen kann und was eine Behandlung kostet.

Was ist Liraglutid?

Liraglutid ist ein sogenannter GLP-1-Rezeptor-Agonist, der seit 2015 für die Behandlung der Adipositas ab einem BMI ≥ 27 kg/m² mit Begleiterkrankung oder einem BMI ≥ 30 kg/m² ohne Begleiterkrankungen zugelassen ist. Liraglutid ahmt die Wirkung des im menschlichen Körper natürlich vorkommenden Hormons Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) nach und bewirkt neben einer Blutglukosesenkung auch einen gewichtsreduzierenden Effekt. Medikamente, die Liraglutid enthalten, umfassen Saxenda und Victoza, wobei Ersteres seit 2014 hauptsächlich für die Gewichtsreduktion und Letzteres für die Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt wird. Das Medikament Saxenda wird einmal täglich, unabhängig von den Mahlzeiten, subkutan (direkt unter die Haut) gespritzt und wird als vorgefüllter Fertigpen für die Anwendung zu Hause verkauft.

Wie genau wirkt Liraglutid?

Der Wirkstoff Liraglutid imitiert das natürlich im menschlichen Körper vorkommende Appetit-Hormon (Glucagon-like Peptid-1; GLP-1 ), ein physiologischer Regulator des Appetits und der Nahrungsaufnahme. Die genaue Wirkweise von Liraglutid umfasst mehrere Mechanismen, die zusammenwirken, um die Blutzuckerwerte zu senken und die Gewichtsabnahme zu unterstützen:

1. Erhöhung der Insulinsekretion

Liraglutid stimuliert die Betazellen der Bauchspeicheldrüse, mehr Insulin freizusetzen, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist. Insulin hilft, Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo es für Energie verwendet wird. Dieser Prozess hilft, den Blutzuckerspiegel nach dem Essen zu senken und verhindert, dass er zu hoch wird. Das Hormon Insulin, zuständig für die Regulierung des Blutzuckerspiegels, spielt nicht nur für Patient*innen mit Diabetes eine wichtige Rolle, sondern auch für Menschen, die übergewichtig oder adipös sind. Ein rascher Anstieg und Fall des Blutzuckerspiegels während und nach den Mahlzeiten kann zu einem unerklärlichen, jedoch intensiven Verlangen nach Nahrung – dem sogenannten Heißhunger – führen. Medikamente mit Liraglutid können diesen Prozess beeinflussen, indem sie die Magenentleerung verlangsamen und somit die Nahrung langsamer in den Darm gelangt. Dies führt dazu, dass der Blutzuckerspiegel graduell ansteigt und Insulin in kontrollierter Weise freigesetzt wird. Somit wird die Wahrscheinlichkeit für “Heißunger-Attacken” reduziert.

2. Verringerung der Glukagonsekretion

Gleichzeitig reduziert Liraglutid die Freisetzung von Glukagon, einem anderen Hormon, das von den Alphazellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Glukagon hat die entgegengesetzte Wirkung von Insulin; es erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Leber anregt, gespeicherte Glukose freizusetzen. Durch die Verringerung der Glukagonfreisetzung trägt Liraglutid dazu bei, den Anstieg des Blutzuckerspiegels zu begrenzen, was zu einer Senkung des postprandialen (”nach dem Essen" beziehungsweise "nach einer Mahlzeit") und des Nüchternblutzuckers führt. Die blutzuckersenkende Wirkung ist bei Patienten mit Prädiabetes und Diabetes stärker ausgeprägt als bei Patienten mit Blutzuckerwerten im Normbereich.

3. Verlangsamung der Magenentleerung

Liraglutid verzögert die Magenentleerung, was bedeutet, dass die Nahrung länger im Magen verbleibt. Diese Verlangsamung kann zu einem früheren und länger anhaltenden Sättigungsgefühl führen, was wiederum die Nahrungsaufnahme reduziert und die Gewichtsabnahme unterstützt.

4. Reduzierung des Appetits

Liraglutid bindet im Gehirn an den GLP-1-Rezeptor (GLP-1R) und aktiviert diesen. Durch die spezifische Aktivierung von GLP-1R durch Liraglutid kommt es zu einem Anstieg der wichtigsten Sättigungssignale und einer Abnahme der wichtigsten Hungersignale und damit zu einer geringeren Nahrungsaufnahme. Vereinfacht ausgedrückt: Personen, die mit Liraglutid behandelt werden, sind schneller satt, verspüren weniger Hunger und essen so weniger.

5. Verbesserung der Herzgesundheit

Studien haben auch gezeigt, dass unter der Therapie mit Liraglutid bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mit einer Dosierung von 1,8 mg Tag eine signifikante kardiovaskuläre Risikoreduktion nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass die Risiken für Erkrankungen, wie z.B. ein Herzinfarkt oder Schlaganfall, verringert werden können. Dieser Effekt ist zusätzlich zu den direkten Auswirkungen auf den Blutzucker und das Gewicht.

Zusammenfassend wirkt Liraglutid durch eine Kombination von Mechanismen, die sowohl die Blutzuckerregulation als auch das Körpergewicht beeinflussen, was es zu einem effektiven Werkzeug im Management von Typ-2-Diabetes und Adipositas macht. Wie bei jeder medikamentösen Therapie ist es wichtig, die Anwendung von Liraglutid unter Aufsicht eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters zu beginnen und fortzuführen, um die besten Ergebnisse sicherzustellen und Nebenwirkungen zu minimieren.

Bei SoLean kannst Du die Eignung für das Medikament durch qualifizierte Ärzte und Ärztinnen medizinisch prüfen lassen. Sie evaluieren Deine Rezeptanforderung gründlich, mittels Fragebogen und Bild, um Wechselwirkungen mit bestehenden Behandlungen zu vermeiden und medizinische Sorgfalt zu gewährleisten.

Wie viel Gewicht kann man mit Liraglutid verlieren?

Die Gewichtsreduktion mit Liraglutid variiert individuell, aber die Wirksamkeit von Liraglutid für die Gewichtsregulierung wurde in vier randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase-3-Studien (SCALE-Studien) untersucht, an denen insgesamt 5.358 Patienten teilnahmen. Die Studien zeigen, dass Personen, die Liraglutid in Kombination mit einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität verwenden, durchschnittlich 5-10 Prozent ihres Körpergewichts verlieren können. So konnte in der Zulassungsstudie nach 56-wöchiger Therapie mit 3 mg Liraglutid täglich eine mittlere Gewichtsabnahme von durchschnittlich 8 Prozent erreicht werden, nach 3 Monaten ist ein Gewichtsverlust von 5 Prozent des Ursprungsgewichts zu erwarten. Die Gewichtsabnahme unter Liraglutid erreicht nach etwa einem Jahr ein Plateau, d.h. danach kommt es trotz Weiterführung der Therapie nicht zu einer weiteren Gewichtsreduktion. Daher ist es entscheidend, die Medikamenteneinnahme als Chance, aber auch als Verpflichtung zu begreifen, Ernährungsgewohnheiten langfristig zu optimieren und sich mehr zu bewegen.

Das Medikament Saxenda ist nach 12-wöchiger Behandlung mit einer Dosis von 3,0 mg/Tag abzusetzen, wenn die Patient*innen nicht mindestens 5 % ihres ursprünglichen Körpergewichts verloren haben.

Für wen ist eine Behandlung mit Liraglutid geeignet?

Eine Behandlung mit Liraglutid ist für verschiedene Gruppen von Patienten geeignet, wobei der Schwerpunkt gemäß EU-Zulassung auf Personen liegt, die an Übergewicht (Adipositas) oder Typ-2-Diabetes leiden. Die spezifischen Kriterien für die Eignung können je nach den zugelassenen Indikationen des Medikaments und den Leitlinien der Gesundheitsbehörden variieren. Im Allgemeinen umfassen die Richtlinien:

1. Erwachsene mit Adipositas: Liraglutid ist für Erwachsene mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 kg/m² oder höher (adipös) geeignet, insbesondere wenn andere Methoden zur Gewichtsreduktion, wie Diät und Bewegung, nicht erfolgreich waren.
2. Erwachsene mit Übergewicht und gewichtsbedingten Begleiterkrankungen: Erwachsene mit einem BMI von 27 kg/m² oder höher (übergewichtig) und mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Dyslipidämie oder obstruktive Schlafapnoe können ebenfalls für eine Behandlung mit Liraglutid in Betracht kommen.
3. Patienten mit Typ-2-Diabetes: Liraglutid wird zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes eingesetzt, insbesondere wenn sie mit Diät und Bewegung allein nicht ausreichend kontrolliert werden können. Es kann allein oder in Kombination mit anderen Diabetesmedikamenten verwendet werden, ausgenommen sind Behandlungen, die bereits einen GLP-1-Rezeptoragonisten enthalten.
4. Patienten, die Schwierigkeiten haben, durch Diät und Bewegung allein signifikant Gewicht zu verlieren.

Voraussetzung ist außerdem die Bereitschaft die medikamentöse Behandlung mit einer Lebensstiländerung (u.A. Ernährungsumstellung, Kalorienreduktion, mind. 150 Minuten Bewegung/Woche) zu kombinieren, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Da die Anwendung von Liraglutid zum Abnehmen oder bei Diabetes verschiedene Risiken birgt, sollte eine Behandlung mit Liraglutid immer unter der Aufsicht eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters erfolgen, der Erfahrung in der Behandlung von Adipositas oder Typ-2-Diabetes hat. So kann beurteilt werden, ob Liraglutid eine geeignete Therapie darstellt.

Bei SoLean erhältst Du einen ganzheitlichen Service zum Thema Abnehmen. Dieser umfasst eine individuelle Behandlungsempfehlung von einem qualifizierten Arzt oder einer Ärztin, basierend auf Deinem persönlichen Gesundheitszustand. Nach der Prüfung der medizinischen Eignung wird ein Rezept für das geeignete Medikament ausgestellt. 100 % online, bequem und diskret von zu Hause aus und mit Lieferung des Medikaments. Bei einer Folgebestellung werden der Behandlungserfolg und möglicherweise aufgetretene Nebenwirkungen berücksichtigt und ggf. die Dosis re-evaluiert.

Welche Nebenwirkungen sind bei der Einnahme von Liraglutid zu erwarten?

Die Nebenwirkungen für das Medikament Saxenda mit dem Wirkstoff Liraglutid wurden in einem klinischen Entwicklungsprogramm untersucht. Es besteht aus 6 abgeschlossenen klinischen Studien, an denen 5.813 adipöse oder übergewichtige Patienten teilnahmen, die mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung aufwiesen. Insgesamt waren die während der Behandlung mit Saxenda am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gastrointestinale Nebenwirkungen, d.h. den Magen-Darm-Trakt betreffend:

Sehr häufig (bei mehr als jedem 10. Anwender) traten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung auf. Zudem berichtete etwa 1 von 10 behandelten Personen unter anderem von:

• Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Völlegefühl oder Blähungen
• Schwäche, Müdigkeit und Schwindel
• Unterzuckerung (Hypoglykämie)
• Veränderten Geschmacksempfindungen
• Schlafstörungen
• Hautreaktionen an der Injektionsstelle

Als weitere unerwünschte Begleiterscheinungen können gelegentlich (bei etwa 1 von 100 Behandelten) zum Beispiel Flüssigkeitsverlust (Dehydrierung), eine verzögerte Magenentleerung, allergische Reaktionen wie Hautausschlag (z.B. an der Injektionsstelle) oder ein erhöhter Puls auftreten. Beuge einer Dehydrierung vor, indem Du während der Anwendung genug trinken (mindestens 2 Liter pro Tag).

Schwerwiegende Nebenwirkungen wie z.B. eine akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) treten sehr selten auf – im SCALE-Studienprogramm bei 0,3 Prozent der Patienten unter Liraglutid und 0,1 Prozent unter Placebo. Erste Anzeichen dafür sind starke und anhaltende Schmerzen im oberen Bauchraum, die in den Rücken ausstrahlen können, sowie Übelkeit und Erbrechen. Treten diese Symptome auf, setzen Sie die Liraglutid-Spritzen nicht weiter ein und kontaktieren Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin.

Für eine vollständige Auflistung der möglichen Nebenwirkungen, beachte bitte die Packungsbeilage des jeweiligen Liraglutid-Medikaments.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass aufgrund der regulierenden Wirkung auf die Verdauungsprozesse im Körper, hauptsächlich gastrointestinale Nebenwirkungen auftreten, wie Übelkeit und abdominelle Beschwerden, die meist nur zu Beginn der Therapie auftreten. Daher ist eine stufenweise Anpassung der Dosis im jeweils 4 Wochen-Intervall notwendig.

Bei SoLean erhalten Patient*innen im Rahmen der professionellen ärztlichen Begleitung zusätzlich zum Beipackzettel ausführliche Informationen über die Nebenwirkungen in einem Informationsbrief von unserem qualifizierten Ärzteteam. Für Folgeverschreibungen mit angegebenen Nebenwirkungen evaluiert der verschreibende Arzt bzw. die Ärztin mittels digitaler Re-Anamnese die Stärke der Nebenwirkungen und entscheidet individuell über eine Verschreibung bzw. Dosisanpassung.

Welche Wechselwirkungen können bei der Behandlung mit Liraglutid auftreten?

Verschiedene Arzneimittel haben das Potenzial, bei der gleichzeitigen Anwendung von Liraglutid Wechselwirkungen auszulösen oder in ihrer Wirkung beeinträchtigt zu sein. Informiere Deinen Arzt bzw. Deine Ärztin deshalb immer über alle rezeptpflichtigen sowie frei verkäuflichen Medikamente, die Du während, nach oder vor der Behandlung mit Liraglutid anwendest. Wenn Du bei SoLean bestellst, wird dies ebenfalls im digitalen Fragebogen abgefragt.

Wichtiger Hinweis für Diabetes-Patienti*innen: Da der Wirkstoff Liraglutid die körpereigene Insulinproduktion stimuliert, kann die gleichzeitige Anwendung von Diabetesmedikamenten zu Wechselwirkungen führen. Vor allem bei Patienten mit Diabetes Typ 2, die mit Insulin oder Medikamenten mit dem Wirkstoff Sulfonylharnstoff behandelt werden, kann Liraglutid eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) auslösen. Um die erforderlichen Arzneimittel aufeinander abzustimmen, muss der Arzt bzw. die Ärztin deshalb meist die Dosis der Medikamente anpassen sowie regelmäßige Kontrollen der Blutzuckerwerte vornehmen.

Auch die gleichzeitige Einnahme von Warfarin oder anderen Cumarin-Derivate bzw. blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln ist vor der Anwendung von Liraglutid mit einem Mediziner bzw. einer Medizinerin abzuklären. Um Wechsel- oder Nebenwirkungen zu vermeiden, kann in diesem Fall eine regelmäßige Untersuchung des Blutes zur Bestimmung der Gerinnungsfähigkeit notwendig sein.

Eine Behandlung mit Liraglutid sollte immer unter der Aufsicht eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters erfolgen, der Erfahrung in der Behandlung von Adipositas oder Typ-2-Diabetes hat. Es ist wichtig, dass Patienten alle Empfehlungen bezüglich Diät, Bewegung und Lebensstiländerungen befolgen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Wenn Du darüber hinaus weitere Medikamente einnimmst, solltest Du den Einnahmezeitpunkt beachten: Die Wirkung bleibt in der Regel bestehen, allerdings kann sie verzögert eintreten, da sich der Magen unter der Behandlung mit Liraglutid langsamer entleert.

Je nach verordnetem Medikament können außerdem weitere Nebenwirkungen auftreten, die Du in der Packungsbeilage findest.

Kontraindikation: Wann sollte man Liraglutid nicht einnehmen?

Medikamente mit dem Wirkstoff Liraglutid (wie z.B. Saxenda) sind nicht für Patienten geeignet, die auf den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil allergisch reagieren. Auch für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 sind Medikamente mit Liraglutid nicht geeignet.

Aufgrund der relativen Neuheit des Wirkstoffs Liraglutid ist bei der Anwendung bei bestimmten Personengruppen besondere Vorsicht geboten und sollte nur erfolgen, wenn nach der Beurteilung eines Arztes der medizinische Nutzen die Risiken überwiegt. Dazu zählen insbesondere:

• Personen, die älter als 75 Jahre sind
• Kindern unter 12 Jahren
• schwangere und stillende Frauen

Personen mit den folgenden Vorerkrankungen:

• schwere Herzinsuffizienz
• Lebererkrankungen
• Nierenprobleme
• Schwere Magen-Darm-Erkrankungen mit verzögerter Magenentleerung oder Entzündungen im Darm
• Gallensteine
• Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase
• Erkrankungen der Schilddrüse

Da es sich bei Saxenda und anderen Medikamenten mit Liraglutid um verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, ist vor der Anwendung in jedem Fall die Einschätzung eines Mediziners erforderlich. Eine professionelle ärztliche Begleitung, die zur individuellen gesundheitlichen Situation passt, ist beispielsweise mit dem Service von SoLean zum Thema Abnehmen möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Liraglutid (Saxenda) und den Semaglutid-Medikamenten Wegovy und Ozempic (Semaglutid)?

Semaglutid (Wegovy, Ozempic) und Liraglutid (Saxenda) haben den gemeinsamen Mechanismus des GLP-1-Rezeptoragonismus, der zur Gewichtsreduktion beiträgt. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer chemischen Struktur, zusätzlichen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen und der Häufigkeit der Verabreichung. Semaglutid hat eine längere Wirkdauer, was bedeutet, dass es seltener verabreicht werden muss (einmal wöchentlich) im Vergleich zu Liraglutid, das täglich injiziert wird.

Die Wahl des Medikaments hängt von individuellen Faktoren, Präferenzen und medizinischen Empfehlungen ab. Welches Medikament für Ihren individuellen Gesundheitszustand und Deine Lebenssituation geeignet ist, sollte ein qualifizierter Arzt bzw. eine Ärztin beurteilen.

Ein direkter Vergleich: Semaglutid vs. Liraglutid vs.Tirzepadid

Liraglutid (Saxenda), Semaglutid (Wegovy und Ozempic) und Tirzepadid (Mounjaro) gehören alle zur Gruppe der wirksamen GLP-1-Medikamente, die zur Gewichtsreduktion bei Erwachsenen mit Übergewicht oder Adipositas eingesetzt, oft in Kombination mit einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität. Obwohl alle drei Medikamente effektiv in der Behandlung von Übergewicht und Adipositas sind, weisen diese Wirkstoffe spezifische Unterschiede auf:

GLP-1-Rezeptoragonismus: Semaglutid und Liraglutid imitieren die Wirkung des körpereigenen Hormons GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1), das die Insulinausschüttung nach dem Essen erhöht, die Glukagonausschüttung verringert, die Magenentleerung verlangsamt und das Sättigungsgefühl erhöht. Dies führt zu einer reduzierten Nahrungsaufnahme und Gewichtsabnahme.

Tirzepatid (Mounjaro) ist ein dualer Agonist, der sowohl den GLP-1-Rezeptor als auch den GIP-Rezeptor (Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide) stimuliert. Diese duale Wirkung kann zu einer verbesserten Wirksamkeit in der Reduktion des Körpergewichts führen, indem es zusätzlich zur GLP-1-Wirkung den GIP-Rezeptor aktiviert, was die Insulinausschüttung weiter verbessert und den Blutzuckerspiegel effektiver senkt. Tirzepatid zeigt in klinischen Studien möglicherweise eine höhere Effektivität in der Gewichtsabnahme im Vergleich zu reinen GLP-1-Rezeptoragonisten, was teilweise auf die zusätzliche Wirkung auf den GIP-Rezeptor zurückzuführen ist.

Tirzepadid, Liragultid und Semaglutid gehören also alle zu einer Klasse von Medikamenten, die als GLP-1-Rezeptoragonisten bekannt sind, mit der Ausnahme von Tirzepatid, das zusätzlich die Eigenschaften eines GIP-Rezeptoragonisten aufweist.

Wie und wo kann ich Medikamente mit Liraglutid kaufen?

Die Medikamente Saxenda und Victoza mit dem Wirkstoff Liraglutid sind verschreibungspflichtig. Um diese Medikamente in Deutschland zu kaufen, wird also ein Rezept benötigt. Daher muss ein Arzt oder Ärztin konsultiert werden – in einer Vor-Ort-Praxis oder online – der die gesundheitliche Eignung für die Behandlung mit Liraglutid bewertet.

Das Rezept kann sowohl in lokalen Apotheken als auch in Online-Apotheken eingelöst werden. Lokale Apotheken bieten den Vorteil, dass das Medikament direkt nach Vorlage des Rezepts ausgehändigt wird – vorausgesetzt, es ist vorrätig. Digitale Dienste, wie SoLean, bieten die Möglichkeit, das Medikament durch eine Online-Apotheke bequem nach Hause liefern zu lassen, was besonders praktisch sein kann.

Kann man Liraglutid ohne Rezept kaufen?

Die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten mit Liraglutid wie Saxenda ohne ein Rezept ist strafbar, für Kaufende und für den Anbieter. Wird Dir das Medikament rezeptfrei angeboten, zum Beispiel im Internet, solltest Du Abstand nehmen, da es sich auch um eine Fälschung handeln kann.

Was kosten Medikamente mit Liraglutid?

Die Kosten für eine Adipositas-Behandlung mit Liraglutid bzw. Saxenda können erheblich variieren, abhängig von mehreren Faktoren wie der Verfügbarkeit und der Dosierung des Medikaments, der Dauer der Therapie und der Versicherungsdeckung des Patienten. Als allgemeinen Richtwert der Kosten für eine Behandlung mit Saxenda bei Adipositas ohne Versicherungsschutz kann man mit mehreren hundert Euro pro Monat kalkulieren.

Übernimmt die Krankenkasse eine Behandlung mit Liraglutid?

Die gesetzlichen Krankenkassen kommen für die medikamentöse Behandlung von Übergewicht bislang in der Regel nicht auf. Private Krankenversicherungen haben unterschiedliche Regelungen, die von den individuellen Vertragsbedingungen abhängen. Es ist ratsam, sich direkt bei Deiner Krankenversicherung zu erkundigen, ob eine Behandlung mit Liraglutid übernommen wird.

Fazit zum Wirkstoff Liraglutid

Liraglutid wirkt durch die Nachahmung des natürlichen Hormons GLP-1, was eine Schlüsselrolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Appetits spielt. Durch die Verlangsamung der Magenentleerung und die Erhöhung der Insulinsekretion in Reaktion auf erhöhte Blutzuckerwerte trägt Liraglutid dazu bei, den Appetit zu reduzieren, das Sättigungsgefühl zu verlängern und somit die Nahrungsaufnahme zu verringern. Diese Mechanismen unterstützen nicht nur die Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Typ-2-Diabetes, sondern fördern auch eine Gewichtsabnahme bei Patienten mit Übergewicht oder Adipositas. Auch mit Liraglutid gilt: Ohne Ernährungsumstellung kein nachhaltiger Abnehmerfolg.

Das Medikament ist ein wirkungsvolles Werkzeug, aber da die Anwendung von Liraglutid zum Abnehmen möglicherweise mit Risiken verbunden ist, muss die Eignung von Medikamenten wie Saxenda immer mit einem Arzt oder einer Ärztin besprochen werden.